Seit mehr als zwanzig Jahren führt UMBI regelmäßig Jugendaustausche mit Partnern aus dem Nordkaukasus zu ökologischen und gesellschaftspolitischen Themen durch. Die Partnerregion im Nordkaukasus ist durch das Miteinander von adygischer (tscherkessischer), russischer und kosakischer Kultur, durch Christentum, Islam und die Spuren der Sowjetzeit und durch die Naturschätze des UNESCO-Welterbegebietes Westkaukasus gekennzeichnet.
Bei den Projekten in Deutschland machen sich die jungen Menschen mit aktuellen Problemen von Natur- und Umweltschutz in unserem Land und mit Ansätzen zur Bewahrung des natürlichen, aber auch kulturellen Erbes, mit dem Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur – wie zum Beispiel den sorbischen Traditionen in der Lausitz – oder auch mit Fragen der europäischen Integration und der wirtschaftlichen Transformationsprozesse im Zusammenhang mit der Energiewende bekannt. Fester Bestandteil des Programms ist auch aktives Handanlegen bei der Landschaftspflege.
Zentraler Bestandteil der Projekte im Kaukasus ist das gemeinsame Erleben des reichen Naturerbes in einem Gebiet, wo man bedenkenlos Wasser aus dem Bach trinken kann, aber auch Erlernen eines die Natur möglichst wenig schädigenden Verhaltens beim Lagerleben in den Bergen, was auch Einsammeln des von Touristen weggeworfenen Abfalls umfaßt. Regelmäßig erhalten die jungen Menschen aber auch Eindrücke und Hintergrundwissen zum Miteinander der verschiedenen Nationalitäten, Kulturen, Sprachen und Religionen im Gebiet, zur Bewahrung alter Handwerkstraditionen oder dürfen auch mal Gesängen im ausgestorbenen kubankosakischen Dialekt lauschen.
Im Laufe der mehr als zwei Jahrzehnte sind viele Freundschaften entstanden und der langjährige intensive Kontakt der Partner hat uns ein gegenseitiges Verständnis von großer Tiefe ermöglicht.
Im Rahmen des Austausches im Jahr 2018 besuchte die russische Gruppe neben Hamburg, dem Nationalpark Wattenmeer an der Nordsee auch die Stadt Schwedt an der Oder. Carina Krumm von UMBI und die 13-köpfige Jugendgruppe aus Maikop besuchten mit Begleiterin Ludmilla Walentinowa Karataeva die Partnerstadt Schwedt und wurden von der Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe empfangen. Über den Besuch wurde sogar in der regionalen Presse berichtet. Hier geht es zum Artikel.